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Das KASRO 2K-Verpresssystem als "Rundum-Sorglos-Paket"

Veröffentlicht Januar 2016

bi Umweltbau September 2013

Das Projekt der grabenlosen Kanalsanierung fand im Markt Wendelstein in Röthenbach bei Sankt Wolfgang im bayerischen Mittelfranken statt und wurde von dieser Gemeinde in Auftrag gegeben.

Das Projekt der grabenlosen Kanalsanierung fand im Markt Wendelstein in Röthenbach bei Sankt Wolfgang im bayerischen Mittelfranken statt und wurde von dieser Gemeinde in Auftrag gegeben.

Insgesamt wurden 1550m Schmutz- bzw. Mischwasserkanal aus dem Jahre 1960 saniert. Der Kanal hat Dimensionen von DN200 und DN250. Das Schadensbild stellte die Planung und somit die ausführenden Unternehmen vor eine große Herausforderung.

Es erstreckte sich bei den Haltungen Beton DN200 und DN250 über Rissbildungen im Bereich der Rohrlängen und in den Rohrverbindungsbereichen. Desweiteren wies der Kanal starke betriebliche Abnutzungserscheinungen im kompletten radialen und axialen Umfang auf. Dies führte zur statischen Belastungsgrenze und somit zum Rohrbruch. Aufgrund dieser durchgängigen Schadensbilder wurde das Renovationsverfahren „vor Ort härtendes Schlauchlining“ ausgeschrieben. Jedoch mussten im Vorhinein Ablagerungen und Inkrustationen durch Fräsen entfernt werden.

Entsprechende hydraulische Berechnungen und die Ermittlung der statischen Vorbemessungen nach DWA A 127-2 wurden durch ein klassisches Tiefbauplanungsbüro durchgeführt. Das Büro wurde im Jahre 2003 gegründet und hat derzeit bis zu fünf Mitarbeiter, wovon zwei zertifizierte Kanalsanierungsberater sind. Das Büro spezialisiert sich im Bereich Rohrleitungsbau, Werterhaltung Kanalisation, Kanalsanierung, Wasserleitungsbau, Straßenbau und Vermessung. Der Gesamterfolg der Baustelle unterstreicht die Planungskompetenz des Büros.

Desweiteren lagen Teilabschnitte Regenwasserkanal aus Beton der Baulänge 2m bis 2,50m der Dimension DN300 vor. Hier wies das Schadensbild zwei unterschiedliche Probleme auf, jedoch nicht minder erheblich. Zum einen gab es Radialrisse, mit zum Teil örtlich begrenzten Längsrissbildungen. Zum anderen wurden Hausanschlussleitungen nicht fachgerecht eingebunden. Aufgrund dieser punktuellen Schadensbilder wurden hier Reparaturverfahren in Form von Robotertechniken ausgeschrieben.

Die Schachtbauwerke waren ausschließlich aus Beton hergestellt, wobei die Schachtunterteile gemauert und verputzt worden sind. Zur Verbesserung der hydraulischen Leistungsfähigkeit im Zuge der Schlauchlinersanierung wurden die Schachtgerinne entsprechend DWA A 110 vom hydraulischen Zustand „Sonderschacht“ in den verbesserten Zustand „Regelschacht“ angepasst. Weiterhin wurden sämtliche baulichen Mängel im Zuge der Rohrsanierungen mit abgearbeitet. Somit wurden die Systeme in der Hauptleitung ganzheitlich und in weiteren Schritten die Hausanschlussleitungen, soweit nicht schon geschehen, saniert.

11Die vorbereitenden Maßnahmen wurden vom Kanalsanierungs-unternehmen BE-KA-TEC GmbH aus Beratzhausen durchgeführt. Mit einer ProKASRO Anlage und zwei ProKASRO-Monteuren wurden ca. 190 Stunden mit dem pneumatischen KASRO Fräsroboter 3.5 die Inkrustationen und Ablagerungen entfernt.

Bei der Inliner Sanierung wurde von der Aarsleff Rohrsanierung GmbH (vorher als Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH firmiert) ein Nadelfilzliner eingebaut. Dieser wurde danach mit Warmwasser und Dampf vor Ort ausgehärtet.

Zur Anbindung des Inliners an die Hausanschlüsse wurde mit der 2K-Verpressanlage der BE-KA-TEC GmbH gearbeitet (Hersteller der Anlage: ProKASRO Mechatronik GmbH). Die besondere Herausforderung lag hier bei der Art der Stutzen. Es mussten 16 Stutzen DN200 bis DN250 angebunden sowie 36 Abzweige 200/150 bzw. 250/150 aus Beton nach ZTV DWA M 144-3 saniert werden.

Die eher seltenen Abzweige aus Beton, die als solche erst auf der Baustelle erkannt wurden, stellten höchste Ansprüche an die Technik und erforderten somit den Einsatz modernster Technologie. Da das 2K-Verpresssystem der ProKASRO Mechatronik GmbH momentan zu einem der führenden Systeme auf dem Markt zählt, kam es bei dieser Baumaßnahme zum Einsatz.

10Das Harz besteht aus den Komponenten A und B, die sich in zwei Materialtanks von 200l befinden. Über die elektrisch gesteuerte 2K-Pumpe werden unmittelbar über der Schadstelle die Komponenten A und B mittels eines Statikmischers vermischt. Das PU-Harz-Gemisch wird direkt in die Schadstelle injiziert. Danach beginnt die Aushärtung innerhalb einer Minute und ist bei Idealbedingungen nach zehn Minuten abgeschlossen. Dadurch kann die punktuelle Sanierung schnell und erfolgreich abgeschlossen werden.

Mittels des elektronischen Systems werden dem Benutzer immer sämtliche Daten, wie Druck und Fördermenge, optisch bzw. akustisch angezeigt und gespeichert. Dadurch ist eine exakte Kontrolle möglich, wie viel Material an welchen Schadstellen verarbeitet wurde. Die Versorgung im System erfolgt über ein 80m langes 2K-Schlauchpaket.

9Vorort wurde positives Feedback zur KASRO 2K-Technologie ausgesprochen. Da sich die Krempenstärke des Verpresssystems manuell einstellen lässt, kann flexibler auf die unterschiedlichen Schadstellen reagiert werden. Das Material kann sauber injiziert werden, so dass die Schadstelle optimal verpresst werden kann. Die Kanten müssen so im Nachhinein nicht abgeschliffen werden. Diese Innovation in der Technologie verschafft der ProKASRO Mechatronik GmbH als weiterer Anbieter für 2K-Verpresssysteme einen Wettbewerbsvorteil. Das Niveau der Technologie entwickle sich weiter und werde damit hoch gehalten.

Allen Planungsschwierigkeiten und Widrigkeiten vor Ort zum Trotz, konnten mit dem 2K-Verpresssystem positive Ergebnisse erzielt und alle Schadensbilder erfolgreich saniert werden. Das Ergebnis zeigt, dass viele unterschiedliche Schadensarten im Kanal somit saniert werden können; axiale und radiale Risse, Muffen, Scherben, Löcher, Stutzen und Abzweigungen. Das Ergebnis zeigt auch, wie wichtig eine kompetente und fachgerechte Planung im Vorhinein ist. Diese Art der Sanierung bekam vor Ort unisono das Prädikat: „Rundum-Sorglos-Paket“.