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DemoproKASRO

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Innovationen für den Untergrund Juni 2013

Veröffentlicht Februar 2016

Roboter aus Karlsruhe: Die „ProKASRO Mechatronik GmbH“ liefert Hightech-Systeme zur grabenlosen Kanalsanierung
Markus Lämmerhirt (links) hat das Mechatronik-Unternehmen 2000 zusammen mit Yvan Haberkorn (Mitte) und Uwe Reinhardt gegründet.

Die Anwohner staunen nicht schlecht. So ist es jedes Mal, wenn die Operateure von ProKASRO ihre Roboter und Kameras in die Tiefe schicken – einfach durch den Gully. Unten erledigen die Geräte alles Notwendige: Spachtel- und Verpressarbeiten zum Beispiel. Die Straße muss dafür nicht aufgegraben werden. Schadhafte Anschlüsse, gerissene Rohre, undichte Muffen oder Korrosion - Gründe für eine Kanalsanierung gibt es viele. Allerdings gilt doch noch oft: Bagger ran, samt Verkehrsbehinderungen und Lärmbelästigungen. Aber es ist längst möglich und in der Regel auch günstiger, Abwasserkanäle instand zu setzen, ohne gleich die Straße aufzureißen – unter anderem dank des Karlsruher Mechatronik-Unternehmens ProKASRO.

Schadstellen werden abgefräst:

landespreisDie Firma produziert Roboter sowie Systeme für die schonende Schadensbeseitigung im Untergrund. Über Kabel ferngesteuert und ausgestattet mit Kameras bewegen sich die ProKASRO-Roboter in verschiedenen Ausführungen im Kanal. Unter anderem fräsen sie Schadstellen ab und verspachteln Risse an Seitenkanalanschlüssen. Damit bereiten sie den Weg für die eigentliche grabenlose Kanalsanierung nach dem Inliner-Verfahren vor, zu dem ProKASRO eine eigene Technik anbietet. Dabei wird ein zunächst noch nachgebender Schlauch aus Polyesterharzen in ein schadhaftes Rohr gezogen und dort mit Luft aufgeblasen. Das Harz-Material verhält sich ähnlich wie eine Zahnfüllung, die unter UV-Licht aushärtet. UV-Lichterketten lassen es binnen weniger Stunden hart und robust werden. Innen- und Außenrohr schließen sich fest zusammen – der Abwasserkanal ist wieder abgedichtet. Darüber hinaus stattet ProKASRO die Einsatzfahrzeuge aus, von denen aus die Arbeiten unter der Erde gesteuert werden. „Wir sind das einzige Unternehmen, das Komplettsysteme für Kanalsanierungsarbeiten anbietet“, sagt Markus Lämmerhirt. Der Ingenieur hat das Unternehmen im Jahr 2000 zusammen mit dem Elektroniker Uwe Reinhardt und dem Mechaniker Yvan Haberkorn gegründet. Seither ist ProKASRO – was für „Progressive Kanalsanierrobotik“ steht – stetig gewachsen. Aus zu Beginn 30 sind inzwischen 140 Mitarbeiter geworden. Das Potenzial für weiteres Wachstum ergibt sich aus einem gewaltigen Bedarf. „Jedes Jahr gehen von den 500.000 Kilometern des öffentlichen Kanalnetzes in Deutschland drei Prozent kaputt“, erklärt Lämmerhirt. Aber es wäre fatal, sich allein in dieser Nische einzurichten. „Denn momentan werden nur zwei Prozent repariert.“ ProKASRO hat daher ein weiteres Aufgabenfeld im Blick: Das etwa 1,5 Millionen Kilometer lange Netz an privaten Abwasserleitungen. Zugleich ist der Kundenkreis vor allem aus Sanierfirmen längst international. „Wir liefern schon nach Australien, China, Japan und in die USA“, erläutert Lämmerhirt. Abwasserkanäle, die früher oder später die Sanierungstechnik aus Karlsruhe gebrauchen können, gibt es eben überall auf der Welt.